COVID-19 - Gedanken

Liebe Kunden, Personalverrechnerkollegen und Freunde meiner Seite!

 

Zu aller erst hoffe ich für jeden, das ihr gesund seid. Weiters hoffe ich, das Euch keine zu großen Existenzsorgen (sei es als Selbständiger oder Unselbständiger und vielleicht arbeitslos oder in Kurzarbeit) den Kopf zerbrechen.

 

Ich möchte hier keine Zusammenfassung über mögliche Förderungen, Dienstverhältnis-Beendigungsformen sonstige Linksammlungen schreiben. Diese Fragen habe ich telefonisch und persönlich in den letzten Wochen massenhaft beantwortet.

 

Einfach nur kurz zum nachdenken (abgesehen von Leid, Krankheit, Tod, usw.):

 

Regierungsverlautbarungen medienwirksam z.B.:

  • Garantien und Zuschüsse Beantragung ab 8.4. in Höhe von 15 Milliarden Euro
  • Härtefallfonds unbürokratisch und schnell (jetzt aufgegliedert in Phase 1 und Phase 2) max. 6.000,-- Euro in 3 Monaten
  • 38 Milliarden Hilfspaket (wobei nachzulesen ist, das 87% der österreichischen Unternehmen Kleinunternehmen sind, die jedoch nur 7% davon erhalten)
  • Kurzarbeit seit 1.3.2020 möglich, Lohnverrechnung bis vermutlich Mai oder Juni nicht möglich (trotz Zusage an die Dienstnehmer, je nach Nettoverdienst 80%, 85% oder 90% zu erhalten). Wie soll man das abrechnen wenn es keine Einigung gibt (es scheitert schon an einfachen Angelegenheiten wie Sachbezüge,...)
  • Kurzarbeitsförderung vom AMS wird vermutlich erst in 60 - 90 Tagen fließen (nach einem vermutlich komplizierten Durchführungsbericht über Upload am e-AMS-Konto, das sich der Förderwerber verpflichtend lösen muss). Bezahlen muss er seine Dienstnehmer aber pünktlich (und richtig mit der entsprechenden Nettogarantie). Jeder Dienstnehmer hat halt nicht nur Lohn oder Gehalt (wo eine Hochrechnung auf ein Brutto von einem garantierten Netto doch relativ einfach ist). Überstunden (die vielleicht doch nicht dabei sein dürfen, weil Widerrufsvorbehalt), Zulagen, Stundenlöhner, die monatlich verschieden hohe Löhne je nach anfallenden Monatsstunden haben, Krankenstand, Urlaub,...
    Vielleicht stellen jetzt endlich mal die verantwortlichen Stellen fest, das die Personalverrechnung jährlich mehrfach erschwert wurde (Stichwort mbgM, hier strafte die ÖGK 15 Monate nicht, weil es zu Riesenproblemen kam oder Beschäftigungsbonus oder nun das äußerst komplizierte Kontroll-Jahressechstel, bei dem doch nicht wenigen Dienstnehmern versteckt begünstigt besteuerte Sonderzahlungen plötzlich als laufender Bezug versteuert werden, Auflösungsabgabe und so weiter, ich könnte diese Aufstellung lange fortführen).
    Klar ist nicht alles schlecht und kommt teilweise weil es manche wissen, zu übertreiben (z.B. Formel 7,...).
  • Sonderbetreuungszeit: darf plötzlich nicht stundenweise genommen werden (obwohl das bei Pflegefreistellung definitiv so ist), mühsame Abrechnung über die Buchhaltungsagentur des Bundes. Der Dienstgeber gibt 3 Wochen in der Krisenzeit frei und muss nur 2 bezahlen (vereinfacht gesagt).

 

Abschließend für mich die äußerst unbefriedigende Situation kurz zusammengefasst:

Desto komplizierter man solche Möglichkeiten macht und desto mehr medienwirksam man das bringt, desto weniger können/werden das in Anspruch nehmen. Nach außen sieht es so aus, als läuft alles perfekt, das wird als PR bezeichnet. Das funktioniert...

 

Für die Dienstnehmer, Unternehmer, arbeitslos gewordenen Bürger...., für all diese Personen hoffe ich das sich dieser Zustand bald normalisiert und das Krisenmanagement bessert (wenn ich nur bei Förderungen/Kurzarbeit oder Personalverrechnung schon so unlösbare Probleme schaffe, wie mag das in anderen wichtigen Bereichen aussehen?).

 

ALLES GUTE, gerne bin ich für Eure Anfragen zu arbeitsrechtlichen Fragen, Abrechnungen, Buchhaltung, Stundungen, usw. weiterhin in gewohnter Qualität für Sie im Einsatz. Bleiben Sie gesund.

 

 

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